30 Tage vegane Challenge sind um. Und war’s gut? Saugut! Oder sollte ich jetzt besser sagen „sojagut“? Egal. Mein Fazit ist: Das hat riesig viel Spaß gemacht, total toll geschmeckt, ich fühle mich super und meine Rezeptauswahl ist um zahllose köstliche Ideen bereichert. Ganz sicher wird mich die vegane Küche weiter begleiten. Denn wer sie einmal probiert hat, wird nie wieder auf Kürbispommes mit selbstgemachtem veganen Ketchup verzichten wollen, glaubt mir! Wie es dazu kam, dass ausgerechnet ich Genussfrau eine vegane Herausforderung annahm, habe ich bereits in meinem Zwischenfazit geschrieben. Was gibt es darüber hinaus zu bilanzieren?

Die meiste Zeit hatte ich Power ohne Ende. Morgens vor der Arbeit noch eine Runde laufen? Kein Problem. Sport musste sein. Es war geradezu so, dass der Körper nach dem Auspowern lechzte. Und hab ich dann auch gemacht. Radfahren, Schwimmen, Yoga, Walken, Gymnastik. Hin und wieder hatte ich ein wenig mit dem Kreislauf zu tun. Vom Herunterbeugen beim morgendlichen Sonnengruß schwirrte mir schon mal etwas der Kopf. Manchmal fühlte ich mich matt. Schlafen ging ich gern früh. Wachte dafür aber auch zeitig auf. Und was hat’s außer einem superguten Körpergefühl gebracht? Ein paar weitere Kilos sind weg. Jubel.

Wie es jetzt weitergeht, werde ich ganz spontan entscheiden. Wie gesagt, einige vegane Gerichte sind aus meiner Küche schon jetzt nicht mehr wegzudenken. Schnell mit dem Lurch ein paar Spaghettis aus Zucchinis drehen – wunderbar! Und ob es dann dazu vegane Bolognese gibt oder doch eher die fleischliche Variante, wird von Fall zu Fall entschieden. Denn selbst ich als (Achtung: Es folgt ein stinkendes Eigenlob!) respektable, nahezu weltbeste Bologneseköchin bin der Meinung, die Tofubolo kann durchaus mithalten mit ihrer tierischen Schwester. Und als Topping? Ganz ehrlich, auch wenn ich Parmesan ganz pur und am Stück verschlingen kann, der Mandelparmesan vom Herrn Hildmann schmeckt auf Pasta nahezu ähnlich köstlich.

Käse ist aber ein gutes Stichwort. Auf Käse freute ich mich trotzdem schon seit einiger Zeit ganz immens! Aus besuchertechnischen Gründen hatte ich bereits vor dem Ende der Challenge Käse im Haus. Das war dann noch einmal eine Herausforderung ganz anderer Art! Wie ein Fremdkörper dräunte das Käsestück im Kühlschrank vor sich hin. Es rief: „Iss‘ mich! Ich bin lecker!“ Was hätte ich gern etwas davon genascht als ich meinem Liebsten morgens Käsebrote schmierte. Doch, ich bin standhaft geblieben. Die paar Tage würde ich auch noch locker durchhalten. Und für das erste Wochenende nach Beendigung der Challenge habe ich mir ja bereits Käse, Wurst und Völlerei verordnet. Wobei Wurst mir in den vier Wochen nicht wirklich gefehlt hat. Einmal zwischendurch, soweit ich mich erinnere, habe ich ein Heidefrühstückbrot halluziniert. Ansonsten fehlte mir Tier am Stück weder gebraten noch gekocht.

Und Süßkram? So eine vegane Schokolade ist ja schnell gemacht. Kakaobutterchips im Wasserbad schmelzen, Mandelmus, Backkakao, Agavendicksaft drunterühren, alles in eine Form füllen, nach Geschmack Beeren und/oder Nüsse rein, eine Stunde in den Kühler – fertig! Wer die einmal probiert hat, haut Industrieschokolade in die Tonne. Und da gibt es noch so einige Hildmann-Süßkram-Rezepte, die ich ausprobieren werde, wie zum Beispiel eine Schoki-Torte oder selbstgebastelte Bountys. Überhaupt habe ich es auf gar keine Fall geschafft, das Buch Vegan for Fit durchzukochen. Da warten also noch einige Leckereien auf mich – und meine lieben Gäste! Lichtis, macht euch schon mal bereit, nächsten Sonntag gibt es euer veganes Aha-Erlebnis! Aber, für dieses Wochenende gilt: Her mit den kleinen Mettwurstbroten… Und morgen gibt’s fünf Gänge im Schlesisch Blau!

Und – noch ein „Und“ zum Schluss – das neue Buch „Vegan to Go“ habe ich heute auch gleich vorbestellt.