jetzt bin ich ja ein mensch, der recht schnell für einfache botschaften zu begeistern ist. „be berlin“ ist so eine. sei berlin – klar, sag ich da. bin ich gern. ick bin eine berlinerin. aus leidenschaft. aus überzeugung. aus tagtäglichem spaß an dieser stadt. und spaß daran, solche kampagnen mitzutragen. na, dann mal los, und ab auf der website mit dem neuen hauptstadtwohlgefühl. dort erfahre ich: be Berlin wird von berlinern für berlin gemacht… meine ideen, einfälle oder mein engagement seien gefragt. könnt ihr haben. ich werde – obwohl ich sonst gegen jegliches labelspazierentragen bin – gern für euch werbung laufen. will gern ein beberlintshirt anziehen, einen aufkleber aufs auto bappen, eine kaffeetasse in mein büro stellen und alles weitere ausprobieren, was sich eure merchandising-abteilung so begleitend zur kampagne hat einfallen lassen. die website ist recht übersichtlich in ihrer navigation. filme kann man ansehen. einen klingelton downloaden. und die seite aufs handy laden. will ich alles nicht. auch ne geschichte schreiben geht. hä? watn für ne jeschichte? ich lese in ein exemplar rein: da wird von einem guineaner erzählt, der italienisch kocht und wegen seinem onkel, der in magdeburg wohnt und für berlin schwärmt hergekommen ist. weitere handeln von puppenspielern, vizepräsidenten, cartoonfilmern und businessangeln – und von wladimir kaminer (ohne den vorzeigerussenberliner geht ja nix hippes in dieser stadt). hm. die aktion soll wohl die bandbreite der schon-berlin-seienden spiegeln. bunte stadt, mit ganz vielen bunten menschen. ja, der ansatz ist ganz nett. aber, ne geschichte schreiben hab ich jetzt gerade keine lust. so was braucht zeit. da meinem merchandisingverbreitungswillen eine grenze gesetzt ist durch das komplette fehlen ebensolcher artikel, ziehe ich erstmal etwas frustriert wieder ab. bin erstmal ganz still und unerkannt berlin. werd ich mir vielleicht doch eine geschichte ausdenken. mal sehen.