also, ich hätte ja keine fünf pfifferlinge drauf gewettet, dass die deutschen jungs so bravorös bis ins viertelfinale kommen. deswegen hab ich ja auch vorsorglich erst gar nicht in irgendeiner tippgemeinschaft mitgemacht. naja, und aus dem grund, weil ich ja von fußball sowieso gar keine ahnung habe. aber, seit gestern fühle ich mich ein wenig rehabilitiert. denn selbst eingefleischte fußballisten haben sich da ja wohl ganz schön verwettet. blättern wir ein wenig zurück in meinen erinnerungen. es begab sich kurz vor start der wm. mit dem gatten bin ich unterwegs beim samstäglichen einkauf. erster boxenstopp wie immer: getränke hoffmann. an der kasse ein erstes launiges fußballerisches geplänkel mit dem getränke-hoffmann-fachverkäufer unseres vertrauens. na, bis ins viertelfinale werde man es doch wohl schaffen, so der gatte. nein, nein, entgegnet der getränkefachverkäufer überzeugt, wenn überhaupt dann sei im achtelfinale schluss. der gatte entdeckt ein fanpack neben der kasse liegend. neun artikel für neun euro. der fachverkäufer: „na, det is dochn anjebot, wa. sozusagen nur een euro pro artikel.“ doch wir lassen schweißbänder, fahnen und außenspiegelüberzieher (boah, ey, sind die hässlich…) liegen. wenn er sich verschätze, der verkäufer, sagt der gatte, werde er ihn nach dem einzug ins viertelfinale mal fragen, ob es das fanpack nun rabattiert abgebe, sozusagen als verlorener wetteinsatz. vorspulen auf gestern. außerplanmäßiger montäglicher getränke-hoffmann-einkauf wegen extremer trockenheit auf der alkoholfreien weizenfront (das trendgetränk der saison). an der kasse wird ausschau nach dem fanpack gehalten. nirgends zu sehen. bei dem erfolg der mannschaft bestimmt ausverkauft, sage ich. nee, meint unser getränke-hoffmann-fachverkäufer, er habe keine nachbestellt, weil er ja dachte, ab achtelfinale ist schluss. tja, und nun das. schland zieht ins viertelfinale. herr getränke-hoffmann hat noch versucht, neue fanpacks zu bekommen. ohne erfolg. gatte enttäuscht. und ich heimlich froh. ich wäre ja bis 11. juli zu fuß gegangen, hätten wir diese scheußlichen außenspiegelüberzieher unserem auto angezogen.