die zweite sbahnkrise 09 geht in die dritte woche. diese ist viel schlimmer als die erste. auf dem stadtabschnitt geht nach wie vor nix. die wenigen regionalzüge, die die masse der sbahnfahrenden zwischen zoo und ostbahnhof ausfallsweise aufnehmen sollen, bersten. in der zahlreichen wartezeit, die ich in den vergangenen wochen angehäuft habe, konnte ich mir ausreichend gedanken über die hintergründe dieses desasters machen. und jetzt weiß ich es: die ganze sache ist von langer hand geplant, die perfide rache eines kleinen mannes, der ganz groß werden wollte, aber immer schon geahnt haben muss, dass er das nicht schaffen würde. und da hat sich dieser kleine große mann beizeiten hingesetzt und sich ein diabolisches szenario ausgedacht, in dem eine ganze stadt zum leiden gezwungen wird – vom image- und materiellen schaden gar nicht zu reden. gesagt, getan, hat er dann die maßgaben für völlig überzogene abgaben an seine getreuen weitergegeben in dem bewusstsein, dass das in eine katastrophe münden würde. und jetzt haben wir den salat. und ich bin mir sicher: das leiden hat noch lange kein ende. und was mich an dieser erkenntnis wiederum verblüfft ist die tatsache, dass sich niemand dagegen wehrt. niemand steht auf und haut dem wirklich verantwortlichen dafür einen in die fresse. wäre ich nicht durch und durch pazifistin, ich würde es tun.
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