„ich, sir?“ „nein, sir.“ „wer, sir?“ „du, sir“ „wer, sir, ich …“ usw. es gibt diesen herrlich zauberhaften film mit sofia loren und cary grant, einer kinderschar und einem hausboot. ein hausboot. eine materie, die mir bislang ungefähr so fern lag, wie fallschirmspringen oder handyweitwurf. aber, man soll ja bekanntlich herrn bond niemals nie sagen. nun hat es mich in diesem urlaub also auf ein hausboot verschlagen. und ich muss zugeben. ein wirklich interessante erfahrung.
also, genaugenommen ist ein hausboot nix anderes als ein schwimmender wohnwagen. nur ohne vorzelt, dafür aber mit sonnendeck. und auf dem sitzt es sich schon ausgesprochen formidabel, vor allem während der fahrt. da hat es so etwas erhabenes. in den kanälen, auf den flüssen und seen, wo man so rumschippert, gibt es nur selten höhere boote als das wohnboot. und so blickt man während man mit 10 km/h dahinschaukelt ganz gemütlich auf die kleinen bötchen herab, hebt gelassen nach seefahrermanier die hand zum gruße und schippert weiter. auch in schleusen hat man als großes boot vorfahrt – außer es gibt noch größere boote. das schleusen selbst ist allerdings mit so einem panzerkreuzer-hausboot eine herausforderung. muss man doch beim aufwärtsschleusen (auch „bergschleusen“ genannt) durch leine ziehen das boot in der waagerechten halten und beim abwärtsschleusen leine geben. bei 14 tonnen eine aufgabe – für je einen leichtmatrosen in bug und heck. und erst das anker lichten… eine winde per hand zu bedienen, an denen ein paar satte kilo stahl nebst einigen eimern flussschlamm hängen – das gibt ankerhände! aber, das ankern selbst ist beim hausboot-urlaub einfach das größste. fast überall kann man ankern. ausreichend tiefgang (mind. 0,3m) muss es haben und weit genug vom ufer sollte man weg sein (zum schutz von flora und fauna). und wenn dannn das boot mal festgemacht ist, leicht geschaukelt von den wellen, fernab von lärmenden dingen und man die sonne im see versinken sieht, dann ist erholung pur.
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