leg dich nicht mit nobby an

in der sbahn. drei jugendliche, zwei jungs ein mädchen, alle so um die 15 jahre alt, unterhalten sich. der eine junge berichtet von einem bekannten, der sich gerade verrückterweise mit nobby angelegt hat und dieses vergehen mit schweren prügeln bezahlen musste. o-ton junge (aufgeregt): „das ist doch wahnsinn! jeder weiß, dass man sich nicht mit nobby anlegt. jeder weiß das. verstehste, jeder!“ (mehr …)

bewusstsein ist alles

neulich in der sbahn belauschte ich zwei kinder, etwa 10-11 jahre alt, ein kind dünn und ein kind dick, bei folgendem dialog. dünnes kind (begeistert): „oh, guck mal, da unten, da ist eine döner-bude!“ dickes kind (abgeklärt): „nee nee, döner geht gar nicht. das macht dick.“

ganz anders als erwartet

ganz anders als erwartet

freiwillig zieht einen ja nix nach warschau. denkt man über eine städtereise nach polen nach, sagt alle welt gleich: krakau. kann ich nix zu sagen, war ich noch nicht. aber dafür war ich letztens in warschau. und was war das für eine überraschung. natürlich strahlt die stadt an vielen ecken noch den charme einer sozialistischen metropole aus.
aber auch nur hintergründig. denn mal ehrlich, mit riesigen coke- oder banken-reklamen hatte es der sozialismus ja nicht so. die zieren aber in warschau viele der ehemaligen volkseigenen gebäude. nun gut, eine zierde sind diese reklametafeln nicht. nirgends auf der welt. aber da ist warschau ebenso im westen angekommen wie es san diego oder san sebastian schon immer waren. wo die sozialistische bauweise aber was hermachte, da haben die warschauer sie auch erhalten wie zum beispiel in ihrem kulturpalast, der einem natürlich sofort ins auge fällt, wenn man aus dem hauptbahnhof centralna herauskommt.

was aber weitaus überraschender war, ist die warschauer altstadt, die in einem geradezu fantastischen zustand ist. beim bummel über die Trakt Królewski (eine der längsten repräsentationsstraßen der welt) glaubte ich mich zu erinnern, dass warschau bei kriegsende fast vollständig in trümmern gelegen hatte. und nun dieses einheitliche bild gut erhaltener fassaden und gebäude? ja. denn zahlreiche der paläste und wohnhäuser und die komplette warschauer altstadt sind zum teil erst in den 80er jahren wieder aufgebaut worden. und so ist in warschau ein ambiente entstanden, was wirklich selten ist. ganze straßenzüge ohne eine moderne anmutung versetzen einen zurück in eine zeit irgendwo zwischen rokoko und klassizismus. die altstadt von warschau ist uneso-weltkuklturerbe. auf dem prächtigen marktplatz, dem Ryneck, herrscht ein munteres treiben, laden straßencafés zum sitzen und gucken ein und klingt der jazz aus den bekannten clubs.

ganz verträumt ist dagegen der Łazienki-Park. der 80ha große park im englischen stil gehört zu den schönsten parkanlagen europas. und abgesehen von dem wie ich finde eher scheußlichen chopin-denkmal, bietet der park eine fülle von wunderschönen blickwinkeln auf schlösschen und skulpturen. alles in allem: warschau ist eine reise wert.

feels like a russian

feels like a russian

was ist ein tschaika? dieser frage sah ich mich neulich gegenüber inmitten eines ehemaligen russischen truppenübungsplatzes. was ich da machte? hatte was mit einem film zu tun und mit panzern und mit polen und mit solidarnosc (ich empfehle am 29.09. um 20.15 arte einzuschalten).

panzer, flugabwehrkörper und co interessieren mich ja an sich eher wenig. ist in meinen augen alles in einem hässlichen grün gestrichen, sieht unbequem aus und macht zu viel lärm. (mehr …)

ich bin schon da

deutschland, ein trauerkloß. leichenbittermienen wohin man blickt. und das alles wegen eines meeresfrüchtesalats in spe. nein, ehrlich, da kann man ja nicht mehr fröhlich sein. erst das mit dem wulff und dann den finaleinzug verranzt, von gesundheitsreformmurks und steuererhöhungen ganz zu schweigen. aber, es war gestern einfach nicht mehr drin. die spanier waren ja mit gefühlt 48 leuten auf dem platz. in hase-und-igel-manier waren die ja
überall schon vorher, wo unsere jungs gerade mal mühselig hingewetzt waren. (mehr …)