7. Juli 2008
nicht dreibeinig, aber ein wahrlich dicker hund ist diese eben gelesene meldung: britische polizeihunde tragen demnächst stiefel. zumindest wenn sie haus oder wohnung eines muslimisches verdächtigen und/oder zeugen betreten. da diese sich über die vermeindliche unreinheit des hundes echauffieren könnten. hm. in diesem zusammenhang drängen sich mir doch sofort zwei fragen auf. zum einen: sind stiefel die winterbekleidung und gibt es im sommer sandalen? und zweitens: was macht hund, wenn hund mal muss im muslimischen viertel? hat jeder britische polzeihund also künftig 50 cent fürs öffentliche wc dabei? oder muss man die firma dixi da auf eine ganz neue marktlücke hinweisen? ach, und merkwürdig fand ich übrigens die meldung in der meldung, dass sich in schottland ein moslem sogar darüber aufgeregt hat, dass auf einem polizeiwerbeplakat ein polizeihundwelpe abgebildet war. daran anschließt sich frage 3: wie kann man schon als welpe wissen, welchen beruf man später einschlägt?
so, und hier noch die aktuellen ergebnisse von der frauenträger-wm: die esten holen sich erneut den titel (auch hier übrigens vize-weltmeister: die deutschen). im sprint hatten allerdings die finnen die nase vorn.
und der dreibeinige hund ist in arbeit.
2. Juli 2008
nein, keine sorge also wirklich, bis zu der wm wird es nicht dauern, bis es wieder bei yadzia bloggt. denn die nächste wirklich wichtige fängt ja bereits am kommenden samstag an. fragezeichen allerorten? ja. kennt ihr nicht? im finnischen sonkajärvi startet dann die 16. wm im frauentragen. übrigens sind die esten hier ganz weit vorn und seit 1998 ungeschlagen. im letzten jahr gewann margo uusorg sogar in weltrekordzeit. die esten haben sogar schon einen eigenen stil, das sogenannte „estonian-style wife-carrying„, entwickelt. aber auch wer den fussballentzug nicht verkraftet hat, sollte sich im juli nach finnland begeben und kann sich dort an der schlamm-fussball-wm freuen. überhaupt scheinen die finnen die weltmeister in lustigen weltmeisterschaften zu sein. ende august geht es gleich weiter mit dem handywerfen (woraus die deutschen natürlich gleich wieder einen verein gegründet haben!). und dann folgt irgendwann die sauna-wm. toll, diese finnen, nur ein paar wochen im jahr licht, aber hauptsache party! naja, und wer dann noch nicht genug wmt hat, kann sich auf die gummistiefelweitwurf-wm (deren dachverband sitzt aber in finnland…), das skurrile barträgertreffen (darin sind übrigend wir amtierende weltmeister!) u.v.m. freuen. beim finnischen gummistiefelwerferverband ist übrigens gerade die topmeldung zu lesen, dass in italien ein ganz spezieller weitwurfgummistiefel entwickelt wurde. die müssen in venedig sitzen. denn wo sonst im trockenen italien bekommt man nasse füsse und weiß, was gummistiefel sind?
so, jetzt wollte ich wie die head verrät heute ja eigentlich über den dreibeinigen hund schreiben. dazu also demnächst mehr.
27. Juni 2008
das wäre das erklärte ziel, dachte ich zumindest vor dem gestrigen zweiten halbfinale spanien gegen russland. nachdem ich die leichtfüssig wie russische ballerinas über den platz tänzelnden spanier gesehen habe, bin ich nicht mehr ganz so sicher, ob es nicht einfacher gewesen wäre die russen im finale durch eine bis zur perfektion ausgearbeitete deutsche langweilertatik zu zermürben. gegen die spanier wird das nix. da reicht nicht ein wie unermüdlich länge mal breite mal höhe das spielfeld durchmessender lahm aus. nein. derer braucht es elf. ich denke, da müssen also noch ein paar feldspieler mehr ihre bisher so sattelfest eingeübten kaffeekränzchen für 90 minuten unterbrechen. der löw überlegt ja schon den gomez nochmal zu bringen. dahinter kann nur eine strategie stecken: ein kurzfristig in der hektik des spiels abgelenkter spanier spielt gomez versehentlich wegen dessen so arg spanisch klingenden namens als vermeintlichen teamkollegen an und gomez schießt – völlig überrascht von diesem erstmaligen ballbesitz während des turniers – versehentlich aufs tor (hoffentlich nicht versehentlich aufs spanische). naja, und wenn nix hilft, muss erneut die bereits erfolgreich zum einsatz gekommene tatik angewendet werden: löw hinter glas und merkel bleibt gefälligst gleich zuhause. und dann müssen wir nur noch die daumen für die ösis und das wetter drücken, damit es nicht nach änderung des zdf-slogans „mit dem zweiten sieht man gar nix“ am sonntag auch noch für die ard heißt: bei uns sitzen sie noch nicht mal in der letzten reihe.
25. Juni 2008
es fanmeilt wieder sozusagen. zwar nicht vier wochen lang, sondern nur vier tage, aber immerhin wieder vorm tor wird auch bei diesem fussballerischen großereignis dem publicviewingerprobten fan die möglichkeit des kollektiven jubelns in spektakulärer kulisse geboten. heute abend werden 500.000 erwartet. zum halbfinale. höchstwahrscheinlich (fast*) ganz neukölln und kreuzberg. und die dixis sind auch wieder dabei. dieses mal nur irgendwie bunter.
*ich weiß mein lieber a, du nicht…
13. Juni 2008
deutschland ist wieder vereint – in freude und in trauer. denn: public viewing ist wieder da. es sind nicht ganz so viele mannschaften, weder brasilien noch trinidad-tobago sind dabei, doch auch die fußball-em bringt der deutschen liebgewonnenes gemeinschaftsgefühl erneut zum erblühen: zusammen fußball gucken. da wurde wieder zusammen nationalhymne gesungen (nach wie vor waren nicht alle komplett textsicher), es wurde sich wieder angemalt (gestandene schlipsträger verzierten wangen mit schwarz-rot-gold) und wer nicht selbst zu nähmaschine gegriffen hatte, kleidete sich in irgendeinem fanshop auf dem wege zum spiel mit lebensgroßer fahne (genutzt als schultertuch oder rock) oder dem dreifarbigen irokesen zum aufstecken ein. gestern versammelte sich die einheitsgemeinde zum deutschlandspiel. es ging gegen kroatien. und entweder hatte der jogi die mappen verwechselt (…und die von österreich dabei…) oder die analysten, die für den dfb seit jahren die potenziellen gegner ausspähen, hatten gänzlich versagt oder waren mit cevapcici gekauft oder hatten versagt, weil sie zuviel cevapcici gegessen hatten. jedenfalls liefs gar nicht gut. das zeichnete sich bereits in der 4. minute ab, als kommentator réty ein demaßen schwieriges fremdwort brachte, dass sicherlich ganze heere von hardcorefans erstmal abgelenkt vom spiel zu google greifen mussten, um auszuschließen, dass das nix schlimmes war, was da der mertesacker angeblich mit dem ball gemacht haben sollte. laut réty soll er ihn „antizipiert“ haben. uuhhh. und kurz vorher hatte lehmann am ball geknabbert. eieieiei… es stand also schlimm. besser wurd’s zwischendurch und zum schluss auch nicht. aber meine these ist ja: die jungs wollen es halt spannend machen. danke, jungs! spannung ist der halbe spaß beim public viewing. wann ist denn endlich montag…?
randbemerkung am rande: die heutige, erwartete negativ-rezeption des spiels in der presse wurde m.e. überschattet durch eine head, die ich in der s-bahn bei einem mitreisenden auf der bz las: britney spears kauft grab neben marilyn. leider war ich zu weit entfernt, um das kleingedruckte entziffern zu können. denn mir drängte sich natürlich unumgänglich die frage auf: monroe oder manson? ersteres wäre ja wirklich ver-, letzteres durchaus angemessen. ich bleibe dran.
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