eva im all

eva im all


wir schreiben das jahr 2006. genau 40 jahre ist es heute her, dass captain james t. kirk, commander spock, leonard „pille“ mccoy, montgomery „scotty“ scott, chekov, sulu und lieutant uhura in die unendlichen weiten des weltall aufbrachen. was – ausser unter wahren trekkies – kaum bekannt ist: das war nicht die erste crew, die sich aufmachte fremde kulturen zu entdecken und neue lebensformen zu erforschen. bereits 1964 hatte gene roddenberry einen pilotfilm drehen dürfen, der der nbc allerdings zu radikal war und deswegen nicht ausgestrahlt wurde (The Cage). zu radikal? warum? weil der erste offizier eine frau (gespielt von der späteren mrs roddenberry, majel barrett) war. puh! wenn das eva herman wüsste. und dazu war dieser erste weibliche führungsoffizier der menschheitsgeschichte auch noch äußerst intelligent, logisch denkend und unnahbar. liebe eva herman, damit ist das rätsel gelöst! an der ganzen heutigen misere der überanstrengten frau sind also gar nicht die hennagefärbten lilalatzhosenfeministinnen schuld, sondern der weltraum! böser weltraum – aus! mach sitz…

ps: hat majel barrett (im foto li) nicht irgendwie ähnlichkeit mit frau herman?

foto: majel barett, deforest kelly, 1966, paramount/mptv

nimm 2

wer bislang behauptete, campino könne nicht singen, dem sage ich seit gestern abend: ja, recht haste. noch weniger kann er allerdings schauspielern. also, um das vorauszuschicken: mich interessiert der jahrzehntelange ärzte-hosen-streit herzlich wenig, ich bin immer schon hosen-fan, ich mag campino und ich mag wie er die hosen-songs singt. das ist punkpop, verstärkt, fein abgemischt – da kommt campinos stimme super. rotzig, frech, rauh, mit der nötigen sanftheit an entsprechenden stellen. alles qualitäten, die ihn geradezu prädestinieren für die rolle des mackie messer. die ist aber nun mal live zu performen. unverstärkt. und nicht mit synthetischem schnickschnack aufgemotzt. und dann das ganze auch noch im brechtschen moritatenstil vorgetragen – ich stell mir das auch wirklich schwer vor. eine aufgabe, an der campino (fast) im admiralspalast scheitert. aber eben nur fast. aller anfang ist schwer. und schwerfällig kommt campinos performance zu beginn der dreigroschenoper rüber. aber das gilt für die inszenierung im ganzen. stimmung kommt erstmals auf, wenn birgit minichmayer (begnadet als polly) die seeräuber-jenny zum besten gibt. und danach – abgesehen von ein paar längen – steigert sich das stück. steigert sich campino. bis hin zum fulminanten finale, wenn er abbitte leistet. da endlich hat man das gefühl, campino hat sich warmgespielt. fühlt sich in der rolle wohl. ist mackie messer. die publikumsreaktionen reichten von vorher-rausgehen bis bravo-rufen. ich liege mit meiner beurteilung irgendwo dazwischen. es war ein unterhaltsamer abend. ich habe noch stunden später vor mich hingesummt…

coke adds life

die meldungen mehren sich zwar, dass tatsächlich in dieser woche der sommer mit satten 30 graden zurückkehren soll. dennoch wird es allmählich zeit, sich über die ausgestaltung der rituale des sommerendes gedanken zu machen. zum beispiel das beliebte ritual des abgrillens. (vgl. angrillen, meist im jan/feb). und da gibt es doch eine gute nachricht für alle, die mal wieder die streichhölzer vergessen oder das rauchen aufgegeben haben und deswegen keine fünf feuerzeuge mehr mit sich rumschleppen. feuer machen? gewusst wie! natürlich mit cola und schokolade. wie das? na, ganz einfach: coladosenboden polieren, mit schoki einreiben (vollmilch ist der vorzug vor edelzartbitter zu geben. nussschokolade geht gar nicht), erneut polieren, ein bisschen papier einrollen, an den dosenboden halten und das ganze (mit etwas muße) in der sonne schmoren lassen – fertig! für alle ungläubigen und nachahmer hier die anleitung in bildern. soll angeblich auch mit fanta gehen.
tja, da stellt sich einem letztendlich also die frage: hätte sich der gute prometheus die ganze schinderei mit dem stein den berg raufrollen und dem leber fressen lassen nun sparen können?

weiter geht’s

nach nun doch etwas längerer schöpferischer pause geht es endlich weiter mit yadzias reise durch das leben. was in der zwischenzeit passierte: ich hatte urlaub – jubel! ab heute muss ich wieder arbeiten – heul! aber, nun gut, nicht jammern. irgendwer muss ja die butter aufs brot finanzieren. und solange das mit dem lottogewinn und dem millionär angeln nichts geworden ist, heißt es klotzen für die kohle.
was gibt es neues: ich war im kino. also, das an sich ist natürlich keine meldung wert. denn, wer mich kennt, weiß, ich geh doch recht oft ins kino. wobei man ja sagen muss, der sommer war im ganzen eher kinoarm. lag vielleicht zum einen an der andauernden wm-guckerei, zum anderen aber auch am arg mässigen programm. und nicht zuletzt natürlich am spitzenwetter.
aber, nun gut, nochmal, ich war also im kino. in einem wirklich tollen film. adams äpfel. dänisch. herrlich grotesk. eine olle glatze kommt aus dem knast und soll resozialisiert werden und kommt deswegen zu einem pastor aufs land. man fragt sich nach kurzer zeit, wer eigentlich mehr einen an der waffel hat, der pastor oder die glatze? um nicht zuviel zu verraten: es geht um kuchen backen und die frage, ob gott oder teufel prüfungen schickt. ein wunderbarer film.
empfehlung: reingehen.

vorboten

vorboten


heute morgen war es das erste mal ein bisschen herbstlich im tiergarten. die sonne schickte milchige lichtstrahlen durch die bäume. alles hatte etwas sanftes, gemächliches. es scheint, der sommer ist vorbei. grund genug für die berliner vergnügungsmacher am vergangenen wochenende nochmal schnell auf der party-meile was fürs volk zu organisieren. irgendwas mit springern, schwimmern, läufern, reitern… keine ahnung. jedensfalls irgendwer, der irgendwann irgendwo in der letzten zeit was gewonnen hat. das beispiel der ehemaligen klinsmännern macht anscheinend schule: was gewonnen – ab auf die fan-meile und nett bei deutschland bedankt. vorsicht, leute! nicht, dass wir im ausland demnächst noch das label „höfliche deutsche“ angeheftet bekommen. es reicht doch wohl schon, dass alle welt seit der wm weiß, dass wir auch ausgelassen können. psst – nicht weitersagen…

hitzepause

schluss mit hitzefrei. schade, eigentlich. der sommer hätte von mir aus noch bis november so weitergehen können. immer so um kuschelige 30 grad. abhängen im schatten. in jeden tümpel die füße zur abkühlung reinstecken. und die ganze zeit apfelschorle bis zum abwinken. aber nun gut. nehmen wir diese tage mal als erholungspause. für’s radfahren ist das wetter zur abwechselung ja auch mal ganz nett. komm ich nicht immer so komplett durchgesaftet im büro an. bis einschließlich wochenende soll das thermometer in berlin nicht über 25 grad steigen. ist ok – wenn’s denn nächste woche wieder brizzelt.