20. Mai 2008
wie doch die zeit vergeht. und somit zeit sich mal wieder an die anfänge dieses blogs zu erinnern. was war da noch gleich? wm? ja. und fanmeile? jaaaaaa. das wars, was mich seinerzeit auf die barrikaden und an schreiben gebracht hat. da war diese unbestimmte ahnung, dass die zur wm geplante fanmeile im tiergarten – auf etwa zweidritteln meines täglichen fahrradwegs gewisse einschränkungen wie glasbruch (schlecht für die reifen), besoffene fans (schlecht für die laune) u.ä. mit sich bringen würde. und alles und schlimmeres war ja dann auch eingetroffen (s. einträge juni/juli 2006). aber da war natürlich auch der wandel von der fussballhasserin zum patriotgirl und die weltmeister der herzen u.v.m. aber schlussendlich war ich damals ja doch froh, dass dieser fanmeilenquatsch ein ende hatte und der herrliche weg durch den tiergarten wieder frei. nun bin ich ja im vergangenen jahr in den südosten der stadt gezogen und hatte somit auch gedacht: fanmeile? mir doch egal – fahr ich ja nicht mehr lang… denkste! ich dachte kürzlich, mich tritt ein pferd. jetzt wollen die doch die fanmeile zur em nicht im tiergarten machen, sondern am alex! geht’s noch, leute? da fahr ich jetzt täglich lang! hallo? also, allmählich fühle ich persönlich angegriffen und vor allen dingen verfolgt von diesem fanquatsch. ich erkläre hiermit eindeutig und ausdrücklich: fanmeile ja, aber bitte wo anders. ganz davon ab, dass man auf dem alex auch gar keine meile als solche zusammenkriegt. eine meile sind 1609,344 m. also, da müsste man die fanmeile dann am alex wohl in schneckenform aufbauen, um wenigstens eine kleine meile zusammenzubekommen. wie wäre es mit dem lausitzring? da kriegt man meilen in x-beliebigen formen hin: Meilen-Superspeedway: 3,2 km (2 meilen), Grand Prix-Strecke lang: 4,534 km (nicht ganz 3 meilen), Grand Prix-Strecke kurz: 3,4 km, (bisschen mehr als 2 meilen), Langstrecke: 11,3 km (satte 9 meilen quetsch), DEKRA Test Oval: 5,8 km (nicht ganz 4 meilen), Handlingkurs: 1,8 km (ne glatte meile plus ein paar würstchenbuden). also, wenn das nicht viele verschiedene meilenvarianten sind! ich bin für fanmeile am lausitzring forever. da stimmt die infrastruktur, meilen gibts in massen und das theater um „wo-bauen-wir-die-fanmeile-hin“ jedes mal aufs neue hätte endlich ein ende. und schlussendlich ist das auch noch brandenburgförderung pur. also, ab den ring fans!
15. Mai 2008
im aquarium des berliner zoos beweist die firma porsche neben tierliebe durchaus einen gewissen witz. ihr kleiner paten-kaiman heißt: ferdinand.
18. April 2008
an einem regnerischer morgen diese woche. ich starre trübsinnig durch das sbahnfenster auf den noch trübsinnigeren bahnsteig. kein mensch ist weit und breit zu sehen. plötzlich hör ich von ferne ein unangenehmes brüllen an meinem ohr vorbeirauschen. andere fahrgäste nehmen es offenbar auch wahr, denn mehrere menschen blicken von ihren zeitungen auf. ich suche auf dem bahnsteig nach dem schreihals. nix zu sehen. dann wird das brüllen verständlicher und lauter als die in der bank vor mir sitzende glatze in ihre brusttasche greift und ein handy hervorholt. alle scheinen es im gleichen moment als das zu identifizieren, was es ist: braune parolen, irgendeine rede des kleinen durchgeknallten österreichers. hitler als klingelton – manche klischees sind einfach widerlich.
10. April 2008
aus aktuellem anlass ein gruß nach phnom penh. da ist gerade ein ganz ganz lieber freund von mir für ein paar jahre hingegangen. gestern ist er angekommen. und hat ein wie ich finde ganz zauberhaftes ankunftsfoto in sein blog eingestellt. auf dem foto scheint es, er ist fast angekommen. noch hat er im gegensatz zu seinen gastgebern die strümpfe an… 🙂
10. April 2008
heute morgen trat die bvg mal wieder sponan in streik. trams fuhren nicht, busse und u-bahnen fuhren. ich habe morgens i.d.r. die wahl zwischen zwei tram- und einer buslinie. sprich: heute morgen hatte ich keine wahl. in unkenntnis der genauen abfahrszeiten des busses, begab ich mich also an die haltestelle, die auf dem mittelstreifen einer vierspurigen straße liegt. gerade hatte ich mich davon überzeugt, dass der nächstliegende bus vermutlich bereits weg und der folgende zu lange hin war und mich deswegen für einen viertelstündigen fußmarsch zur s-bahn entschieden, als ein kleines (irgend so’n japaner) türkismetallicfarbenes auto (merke: vierspurige straße, berufsverkehr, ich immer noch auf dem mittelstreifen, zwischen dem auto und mir eine ca. 1.20m hohe absperrung!) neben mir hielt. eine etwa 50-jährige frau kurbelte das fenster runter und rief mir auf die viel gerühmte herzlich berlinerische art zu: „bvg streikt, hamse nich jehört? fährt nüscht.“ ich (verblüfft ob dieser unaufgefordert gegebenen information): „ja, weiß ich, aber busse fahren doch.“ sie (etwas abfällig und ungläubig im ton): „busse… naja… sonst hätt ich se mitjenommn bis zur s-bahn.“ diesen satz begleitete bereits das hochkurbeln des fensters und vollgas-geben während ich desweiteren verblüfft über diese spontane solidaritätsbekundung noch darüber nachdachte wie ich denn den zaun überspringen, auf der vierspurigen straße die autotür öffnen, die vorne sitzende person austeigen und nach hinten umsteigen und ich einsteigen sollte ohne von den anderen autofahrern mit einem infernalischen hupkonzert begleitet zu werden. aber bevor ich überhaupt ein danke! hervorbringen konnte, war der türkise kleinwagen bereits in der menge der dahinströmenden autos im berufsverkehr verschwunden. solidarität verlangt manches mal sehr schnelle entscheidungen.
13. März 2008
jetzt bin ich ja ein mensch, der recht schnell für einfache botschaften zu begeistern ist. „be berlin“ ist so eine. sei berlin – klar, sag ich da. bin ich gern. ick bin eine berlinerin. aus leidenschaft. aus überzeugung. aus tagtäglichem spaß an dieser stadt. und spaß daran, solche kampagnen mitzutragen. na, dann mal los, und ab auf der website mit dem neuen hauptstadtwohlgefühl. dort erfahre ich: be Berlin wird von berlinern für berlin gemacht… meine ideen, einfälle oder mein engagement seien gefragt. könnt ihr haben. ich werde – obwohl ich sonst gegen jegliches labelspazierentragen bin – gern für euch werbung laufen. will gern ein beberlintshirt anziehen, einen aufkleber aufs auto bappen, eine kaffeetasse in mein büro stellen und alles weitere ausprobieren, was sich eure merchandising-abteilung so begleitend zur kampagne hat einfallen lassen. die website ist recht übersichtlich in ihrer navigation. filme kann man ansehen. einen klingelton downloaden. und die seite aufs handy laden. will ich alles nicht. auch ne geschichte schreiben geht. hä? watn für ne jeschichte? ich lese in ein exemplar rein: da wird von einem guineaner erzählt, der italienisch kocht und wegen seinem onkel, der in magdeburg wohnt und für berlin schwärmt hergekommen ist. weitere handeln von puppenspielern, vizepräsidenten, cartoonfilmern und businessangeln – und von wladimir kaminer (ohne den vorzeigerussenberliner geht ja nix hippes in dieser stadt). hm. die aktion soll wohl die bandbreite der schon-berlin-seienden spiegeln. bunte stadt, mit ganz vielen bunten menschen. ja, der ansatz ist ganz nett. aber, ne geschichte schreiben hab ich jetzt gerade keine lust. so was braucht zeit. da meinem merchandisingverbreitungswillen eine grenze gesetzt ist durch das komplette fehlen ebensolcher artikel, ziehe ich erstmal etwas frustriert wieder ab. bin erstmal ganz still und unerkannt berlin. werd ich mir vielleicht doch eine geschichte ausdenken. mal sehen.
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