viril viral
ich wusste es schon immer: wenn dann werden die schwaben vor allen anderen im all ein geschäftle aufziehen…
ich wusste es schon immer: wenn dann werden die schwaben vor allen anderen im all ein geschäftle aufziehen…
endlich wieder on! zwei wochen vom netz abgekoppelt, das ist ja wie urlaub machen in der wildnis ohne internetcafe. oder wie survivor-camp. auf diesen neuen quatsch aus dem dschungel von rtlsatz1pro7voxoderwasauchimmer freu ich mich ja jetzt schon. tv-geile möchtegernpromis am rande des nervenzusammenbruchs – herrlich! aber, nun zum wesentlichen und meinem nervenzusammenbruch. also, so ein umzug bringt ja doch die eine oder andere tätigkeit mit sich, die man sonst nur im rahmen absoluten sonstnichtsvorhabens tätigt oder wenn man völlig wahnsinnig ist. ich habe jedenfalls in diesem zusammenhang etwas geschafft, davon träumt so mancher ikea-junkie vermutlich vergeblich. der ikea-hattrick. drei auf einen streich an einem tag. toll, dass berlin soviele ikeas hat, und erstaunlich, dass verschiedene bauteile einer reihe entweder in einem haus vorhanden oder aber gar nicht zu kriegen sind – in keinem der drei. wie zum beispiel pax-schubladen. aber, ab dafür. was aber dennoch erstaunlich ist, dass ikeas erfolgsartikel, der billy, so schwer zu bekommen ist, zumindest in weiß. weiß scheint gerade in zu sein. war mir bislang entgangen. aber, anscheinend liege ich ohne es zu wissen im trend. naja, jedenfalls führte es meinen freund und mich auf der suche nach billy in weiß über waltersdorf (der uns am nächsten gelegene ikea), über spandau (der uns am entfernteststen gelegene ikea) bis hin zum tempelhofer ikea (lieht irgendwo in der mitte). nur in einem gab es weiße billys, nirgendwo gab es billys aufsätze in weiß – von pax-schubladen mal ganz abgesehen. knapp hundert kilometer. on the run to whitecoloured billy. und trotzdem – magere ausbeute. keine aufsätze. aber, nun denn, inzwischen sind auch nach mehrfachen weiteren besuchen billys hüte in weiß da. pax-schubladen weiterhin nicht in sicht. von der faktum-küche und ihren einzelteilen erzähle ich dann das nächste mal.
7 jahre, 4 monate, 12 tage , abzüglich der urlaubstage (viel zu wenige) und der wochenenden (grundsätzlich zu kurz) bin ich nun jeden tag von cburg nach mitte gefahren, 5 jahre davon mit dem fahrrad, durch den schönen tiergarten, auch heute wieder, bei regen, auch heute wieder, bei schnee, bei sonne, bei rücken- und bei gegenwind. aber, der kopf ist rund, damit die gedanken hin und wieder mal die richtung wechseln können – die welt auch, möchte ich francis picabia an dieser stelle ergänzen. und deswegen mach ich mich auf, diese stadt und die welt von einem neuen standpunkt aus zu beobachten und zu kommentieren. jetzt werden die stecker gezogen und sobald ich wieder on bin, gibt es neues aus der neuen welt… lass es euch gutgehen. bis dahin! y.
… schlagen, dachte sich vermutlich der betrunkene kubaner, der nur mit einem bademantel bekleidet des nächtens gegen 4 von der berliner polizei auf der stadtautobahn spazierend angetroffen wurde. jetzt hatte er also ausreichend frische luft geschnappt und die aussicht auf den nächtlich funkelnden funkturm bewundert und wo er nun schon mal auf die freundlichen jungs von der behörde traf, dachte er sich, da stell ich doch gleich mal einen asylantrag. das ist schlau. denn bestimmt ist in der ausländerbehörde auch immer so ne lange schlange. und das dauert bis man da mal drankommt. ob die freunde und helfer der berliner polizei ein antragsformular dabei hatten und eben dieses gleich ausgefüllt von dem fidelen fidel entgegennahmen ist hingegen nicht bekannt. dafür aber, dass er der ausländerbehörde übergeben wurde. — arbeiten die denn um 4h morgens? — naja, egal, die werden auf alle fälle asylantragsformulare dagehabt haben.
gedächtnisprotokoll eines dialogs wie heute morgen gehört auf dem weg zur s-bahn zwischen einem vater (etwa 35 j., stehend, das fahrrad mit zwei kindersitzen haltend) und sohn (geschätzte 3 j., hinter angekippter fensterscheibe vom kindergarten stehend):
vater: „ich fahr dann jetzt mal los.“
sohn: „ja, alles klar, fahr vorsichtig.“
vater: „ja, also dann… ich wünsch dir einen erfolgreichen tag.“
sohn: „danke, und schöne grüße an mama.“
es geht doch nix über höfliche und umsichtige kinder…
soll noch einer sagen in deutschland funktioniere integration nicht. kürzlich passierte meinem freund folgende geschichte (wirklich wahr!): vollgeladen hatte er seinen wagen mit allerlei gerümpel, was sich so im laufe der jahre in meinem keller angesammelt hatte. alte drucker, noch ältere drucker, scanner, telefone von vor der währungsunion, analoge anrufbeantworter, die dazugehörigen kabellagen nebst trafos, ein staubsauger, der mehr staubte als saugte, und eine große mülltüte mit müll. hatte er es also geladen und fuhr so gen recyclinghof. noch bevor er diesen erreichte, sprach ihn im stau stehend durchs offene verdeck von oben aus dem lastwagen in der spur neben ihm jemand mit den worten an: „du fahren bsr?“ für alle nicht-berliner sei an dieser stelle erwähnt, bsr ist die ortsansässige stadtreinigung. verduzt sah sich mein freund um. sah durchs sonnenverdeck in den blauen himmel und den mann an, der da aus dem fenster seines lkws lehnte und ihn beobachtete. ja, er war offentlichtlich gemeint. der polnisch akzentuierte mitbürger im laster von nebenan wiederholte und erweiterte sein anliegen: „du fahren bsr? ich nehmen alles.“ offentlich hatte der aufmerksame zeitgenosse beim spähen durch die heckscheibe das gerümpel bemerkt und dank der nähe zum recyclinghof aufmerksam kombiniert. man verständigte sich also durch zeichen zum halt bei nächster gelegenheit. bei nächster gelegenheit hieß für den polen sofortiger stopp auf der wie erwähnt zugestauten vierspurigen straße. mein freund setzte seinen wagen davor. der lastwagenfahrer sprang mit einem tross kumpels vom bock, sichtete kurz den fang, jeder packte sich einen packen, lud auf und weg waren sie. schön, dass wir die integrationssprachkurse haben.
Neueste Kommentare