kaum eine woche ist es her, dass in allen bundesbehörden ein rauchverbot in kraft getreten ist. und die auswirkungen sind verheerend. gar nicht zu reden davon, dass man jetzt verschämt wie ein häftling auf hofgang ins unbedachte freie geschickt wird. gut, man lernt neue plätze kennen. der ausblick von der dachterasse auf die solaranlagen des bundestages und das db-hochhaus am potsdamer platz sind nicht zu verachten. und auch die solidarität und herzlichkeit unter den rauchenden gleichgesinnten ist groß, wenn man sich mal wieder auf dem weg quer durchs haus zu den raren raucherplätzen trifft. fraktionsübergreifende einigkeit sozusagen. aber, das wahre drama hinter dieser entscheidung offenbarte sich mir eben erst als ich in der cafeteria auf der suche nach einem dringend notwendigen zuckerschub ein paar gummibärchen erstehen wollte. die regale wie leergefegt. haribo-notstand auf breiter ebene. katjes, lakritzschnecken, weingummi – fehlanzeige! eine einzige armselige gummibärchenpackung lag noch ganz untem im regal. jetzt ist alles klar. die entscheidung es bundes gegen den rauch ist vermutlich eine abgefeimte strategie gemeinsam mit der deutschen süßwarenindustrie und dem bund deutscher zahnärtze. zum zucker greifen sollen jetzt alle. sich die zähne kaputt und die hüften rund futtern anstatt zu rauchen. naja, ob der plan letztlich aufgeht und die krankheitskosten auf dauer senkt bleibt abzuwarten.
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