heute habe ich mit der aok niedersachsen telefoniert. es ging um einen rollstuhl und einen gehbock. beide hat meine mutter in der reha verordnet bekommen und beide sind bereits seit einiger zeit beantragt, aber wurden bis zum gestrigen entlassungstag nicht ausgeliefert. ich rief zunächst eine aok-dienststelle in braunschweig an, die auch die reha genehmigt hatte. eine sehr höfliche junge frau erklärte mir, dass sie für hilfsmittelbewilligungen nicht zuständig sei, versprach mir aber sich kundig zu machen und mich zurückzurufen. keine zehn minuten später klingelte das telefon.
vorab soviel also zum service der aok: nichts zu beanstanden. die nette junge frau aus braunschweig erklärte mir, dass die gehbock-beantragung in papenburg bearbeitet wurde und dort auch bereits bewilligt sei und in bälde das auslieferungssanitätshaus hier in berlin benachrichtigt werde, um die auslieferung vorzunehmen. eine rollstuhl-beantragung hingegen müsse in osnabrück bearbeitet werden und diese sei dort noch nicht angekommen. man vermute, dass die rollstuhl-verordnung fälscherlicherweise mit nach papenburg geschickt worden sei und hoffe, dass diese von dort eventuell nach osnabrück weitergeleitet werde. sollte ich nach weiteren fünf tagen nichts von dem rollstuhl hören, bitte man mich, erneut nachzufragen. ich traute mich gar nicht nachzufragen, wo ich denn nachfragen sollte. in braunschweig, papenburg oder in osnabrück? denn jetzt wird’s erst richtig kompliziert!
meine mutter ist erst kürzlich von niedersachsen nach berlin umgezogen. das erklärte ich auch der jungen frau und fragte sie, wo ich denn die adressänderung durchgeben könnte. sie wollte mich dazu mit einer anderen stelle verbinden. es tutete. niemand nahm ab. nach einiger zeit hatte ich erneut die junge braunschweigerin am apparat. sie bedauerte, ihre kollegin sei im gespräch, ob sie mir die durchwahl geben dürfte. ich griff zu stift und papier. die nummer, die mir miss braunschweig nun diktierte hatte eine andere vorwahl als braunschweig. denn für adressänderungen hat die der aok anscheinend ihre spezialisten in südniedersachsen sitzen.
südniedersachsen calling. es tutete erneut. jetzt nahm jemand ab. die ebenfalls recht freundliche, (nach der stimme) ältere dame, nahm die adressänderung auf und fragte, ob meine mutter denn nur die adresse ändern oder auch die krankenkasse wechseln wolle, also zum beispiel zur aok berlin. ich war überfragt. und bestürzt. im kopf überschlug ich die wochen und wege, die das rollstuhl-rezept nehmen würde, wenn man ihm mitten auf dem weg nach osnabrück die heimische krankenkasse entzöge. vielleicht landete es dann nächste woche in spandau. oder versehentlich in marzahn. hat auch britz eine aok-special-unit? und wenn ja, welches berliner csi aok ist für rollstühle zuständig? das herausfinden zu wollen war ich für den moment nicht in der lage. ich bat darum, meine mutter vorerst in der aok niedersachsen belassen zu dürfen. kein problem, sagte die südniedersächsin. nur um eins würde sie mich bitten, mit der versichertenkarte dann baldigst zu einer berliner aok zu gehen, damit die kollegen den chip neu programmieren könnten. ich fragte sicherheitshalber nicht nach, in welchem bezirk die dafür zuständige spezialeinheit residiert. ich geh einfach ganz mutig in die nächste geschäftsstelle, die mir über den weg läuft.
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