feuerwehr war für mich immer ein jungs-ding. aufm dorf ist man als junge in der freiwilligen feuerwehr. da wird am samstag nachmittag mit dem zug ausgerückt, ein bisschen zur probe mit wasser in der gegend rumgespritzt und danach gehts bis zur sportschau ab in die örtliche dorfkneipe zum richtigen löschen. so weit, so egal. ich habe mir seit jahren dazu keine gedanken mehr gemacht. erst ein plakat auf rügen erinnerte mich an diese klassischen männerituale. und anscheinend sind sie in gefahr. wie es aussieht brechen nun frauen in diese vermutlich fast letzte wirkliche männerdomäne ein. und wie es aussieht werden sie dazu auch noch offiziell von der freiwilligen feuerwehr aufgefordert! nun gut, die feuer mecklenburg-vorpommern lässt mit ihrem slogan sofort durchblicken, wo der hammer nach wie vor hängt: „wir wollen FRAUEN, die den HERREN die tür aufmachen!“ hallo??? frauen? herren? schon mal was davon gehört, dass das pendant zu frauen männer heißt? oder wenns denn förmlicher sein soll eben damen und herren. gut, dass sie wenigstens nicht geschrieben haben „…ihren herren…“. naja, emanzipation ist halt ein langer prozess… den ton eher getroffen hat da der deutsche feuerwehrverband mit der kampagne „frauen am zug„. die plakate mit den slogans „frauen an den (brand)herd“, „willkommen im blaulicht-milieu“ und weiterer sind wirklich witzig und gut gemacht. also frauen, bislang gibt es gerade mal 7 prozent freiwillige feuerwehrfrauen, nun mal ran an den herd…!