virtuelle gedanken zum advent

kürzlich beobachtete ich mein achtzehn monate junges patenkind wie es mit mamas iphone spielte. es wischte fröhlich über den bildschirm, hielt das handy ans ohr, rief „allo, allo“, wischte wieder über den monitor, lachte und tippte fröhlich drauflos. auf mamas frage, an wen es schreibe, grinste mein patenkind und krähte: „imeeehl“. (mehr …)

gutes fernsehen, böses fernsehen

für manche diskussionen sind 140 zeichen ein wenig zu wenig. zu folgendem twitter-dialog (sonntag 21.08.2011, nach der ersten ausstrahlung des neuen polizeirufs mit matthias brandt) möchte ich im folgenden ein paar ausführlichere gedanken formulieren: (mehr …)

nachtrag

gerade lese ich, wer außer demi moore noch twittert. die nasa. ach was? twittern die live aus der iss? „fliege gerade am klo vorbei. unter mir texas.“ oder was twittern die? nein im ernst. bei wiki steht, dass die nasa getwittert hat als als sie wasser aufm mars gefunden haben wollen. na toll. da hätte ich vermutlich auch gezwitschert. ich muss das mal checken, was die nasa zu berichten hat. … auszeit … pause … ich bin zurück. und ich fass es nicht: in der tat twittert die nasa aus der iss!!! astronautin sandy magnus hat was übers kochen in der schwerelosigkeit geschrieben. und ein foto des tages gibt es auch. ist das nicht texas da unten rechts? ich seh doch die o-beine vom bush – ganz deutlich! naja, aber auch hier stellt sich mir die frage: will ich wirklich wissen, was auf der iss gekocht wird?

und übrigens finde ich einen weiteren eintrag zum stichwort twitter bei wiki höchst beunruhigend, so er denn stimmt: laut twitter private policy sammelt twitter personenbezogene daten seiner benutzer und teilt sie dritten mit.

dornröschen wacht

bislang konnte mich ja nix von der notwendigkeit der benutzung eines twitter-feeds überzeugen. ich sehe eben leider keinen sinn darin, mitzulesen, was wer wann gerade tut oder denkt, oder noch schlimmer, andere mit diesen doch recht überflüssigen informationen meinerseits zu versorgen. ich finde, in unserem überbordenden kommunikationszeitalter, wo die informationen sowieso schon von allen seiten ungefragt auf einen einprasseln, muss ich mich nicht noch freiwillig mit eben diesen zuschütten. ausnahme war da, aber nur weil es ein fake war, der fiktive twitter-feed des kandidaten schäfer-gümbel. das war unterhaltsam und eben deswegen lesenswert. aber dennoch kein grund für mich, mich dort als sogenannter follower registrieren zu lassen. allein der gedanke an eine weitere datenpreisgabe über das web – brrrr… doch gestern nun sah ich im fernsehen im zuge der berichterstattung der gerade laufenden berlinale etwas twitteriges, was mich doch aufhorchen ließ. berichtet wurde dort vom feed einer mrs kutcher. mrs kutcher hält sich gerade in berlin auf, nebst gatte ashton. und gestern schritt sie über den roten teppich des berlinalepalastes, um ihren neuen film zu promoten. doch bevor mrs kutcher dies alles tat, war sie mit ihrem mann unterwegs in berlin. und das hat sie auch getwittert. auch per bild. gerade jetzt schläft mrs kutcher. ok. da schließt sich der kreis. denn will ich wirklich wissen, wann demi moore schläft?

russen raus

das wäre das erklärte ziel, dachte ich zumindest vor dem gestrigen zweiten halbfinale spanien gegen russland. nachdem ich die leichtfüssig wie russische ballerinas über den platz tänzelnden spanier gesehen habe, bin ich nicht mehr ganz so sicher, ob es nicht einfacher gewesen wäre die russen im finale durch eine bis zur perfektion ausgearbeitete deutsche langweilertatik zu zermürben. gegen die spanier wird das nix. da reicht nicht ein wie unermüdlich länge mal breite mal höhe das spielfeld durchmessender lahm aus. nein. derer braucht es elf. ich denke, da müssen also noch ein paar feldspieler mehr ihre bisher so sattelfest eingeübten kaffeekränzchen für 90 minuten unterbrechen. der löw überlegt ja schon den gomez nochmal zu bringen. dahinter kann nur eine strategie stecken: ein kurzfristig in der hektik des spiels abgelenkter spanier spielt gomez versehentlich wegen dessen so arg spanisch klingenden namens als vermeintlichen teamkollegen an und gomez schießt – völlig überrascht von diesem erstmaligen ballbesitz während des turniers – versehentlich aufs tor (hoffentlich nicht versehentlich aufs spanische). naja, und wenn nix hilft, muss erneut die bereits erfolgreich zum einsatz gekommene tatik angewendet werden: löw hinter glas und merkel bleibt gefälligst gleich zuhause. und dann müssen wir nur noch die daumen für die ösis und das wetter drücken, damit es nicht nach änderung des zdf-slogans „mit dem zweiten sieht man gar nix“ am sonntag auch noch für die ard heißt: bei uns sitzen sie noch nicht mal in der letzten reihe.