riesen in berlin – eine foto-lovestory

riesen in berlin – eine foto-lovestory

warten auf die riesen. „guck ma‘ jundula, der da vorne ist echt jroß, ist det schon eener von de riesen?“

kurze krise bei der jugendlichen bevölkerung während der wartezeit: „ich will riesen und keine riesenbowu…“

und dann kommen die riesen in sicht.

eine riesig gute aussicht hat man von papas schultern.

die kleine riesin reist per boot…

… und fliegt dann durch die luft.

riesiges staunen bei der angereisten bevölkerung.

und da geht die kleine riesin vorbei. ja, sie kann richtig gehen. toll.
und dann kommt papa riese …

… in flotten marschtempo am kanzleramt vorbei.
das interesse der bevölkerung ist doch ziemlich riesig.

per schiff verlassen die netten riesen dann die mitte berlins.

68er enthemmt

5 lieder brauchte die 62-jährige marianne faithfull bis sie alle 68-jährigen und 68er aus den stühlen gehoben hatte. bei „broken english“ hielt es jedenfalls keinen berliner mehr auf dem klappstuhl in der zitadelle spandau. „It’s just an old war, Not even a cold war, Don’t say it in Russian, Don’t say it in German. Say it in Broken English, Say it in Broken English. What are you fighting for?“ die zeile ließ doch gleich jedes alte revoluzzerherz höher schlagen und in ihren helly-hansen-joppen im takt der rauchigen faithfull-stimme mitschwingen. mit dem schwingen hatte es frau faithfull übrigens nicht (mehr?) so richtig. nun gut, ich will gar nicht wissen wie weit mein bewegungsradius mit 62 sein wird – aber frau faithfulll machte doch verstärkt den eindruck, dass entweder die diversen nahrungsersetzungsmittel der vergangenheit nun doch ihren tribut zollen oder sie gerade einen bewegungsworkshop hinter sich hatte, den joe cocker und tina turner geleitet haben. egal. die etwas schrullige performance, war einfach herzallerliebst. auch wie marianne ein paarmal „oops“ sagte und auch schon mal ein lied von randy newman ankündigte und dann doch eins von nick cave sang. das alles war egal, weil dort eine legende auf der bühne stand und ihrem publikum ganz nah war. fast verschämt jungmädchenhaft wingte sie immer wieder jemandem im publikum zu und freute sich über die verzückten reaktionen. und nach der ballade von lucy jordan wies sie die ordner an, endlich die jubelnde menge zu ihr an die bühne zu lassen. ganz nah. überhaupt gab marianne faithfull ihren nahezu 5.000 fans das gefühl einem happening der alten schule beizuwohnen. alles eine ganz große familie. alles peace. die pieces kreisten übrigens auch zu hauf. und als sie „as tears go by“ ankündigte, lächelte sie und meinte: „so, jetzt kommen wir ganz zum anfang zu dem song, mit dem „this damned things begun“. was für ein damned good thing, marianne. du warst wonderful. „working class hero“ wollte sie übrigens nicht singen. ich hatte schon vermutet, dass läge sicher an der weltwirtschaftskrise und so. aber sie meinte nur, das singt sie dann im november, wenn sie wieder in berlin ist. meine empfehlung: hingehen!

einfache rechnung

ex-postler klaus zumwinkel ist bei steuerhinterziehung von etwa 1, 2 mio. euro zu 24 monaten plus zahlung etwa der hinterzogenen summe als strafe verurteilt worden. „ein deal, wie er in der regel jedem steuerhinterzieher angeboten wird“ hörte ich dieser tage in einem fachkommentar. also, dann rechnen wir mal: 1200000 geteilt durch 728 sind etwa 1648 hinterzogene steuereuros pro tag. 1648 geteilt durch 24 sind etwa 137 hinterzogene steuereuros pro stunde. 137 geteilt durch 60 sind dann also ca. 2,28 hinterzogene steuereuros pro minute, die herr zumwinkel sich bewähren muss. sollte ein kleinststeuerzahler so wie ich also mal irgendwann in die verlegenheit kommen und sagen wir mal 63,50 an steuern versehentlich hinterziehen, bekäme man also ne halbe stunde auf bewährung aufgebrummt und eben die begleichung der summe von 60 euroquetsch. ist ja fair das system. doch.

also, nee…

also, nee…

… das geht jetzt aber zu weit. mein geliebtes star-wars-imperium besetzt die mir nicht.

die macht wird sowieso nicht mit dir sein, angie. und ein obi-merkel wirst du nie!

novemberpicknick

novemberpicknick


die welt hat heute endlich mal eine wirklich wichtige frage zur abstimmung gestellt: soll der buß- und betttag wieder eingeführt werden? ein eindeutiges JA. nicht nur von mir. 87% der anderen sicherlich 353 repräsentativen stimmen sind dafür. das war ja auch ein so schöner feiertag. gut, mit dem büßen hatte ich als freischaffende protestantin (sprich: keiner kirche angehörend) es jetzt nicht so. aber das mit dem bett habe ich immer sehr ernst genommen. was soll man auch sonst an so einem i.d.r. trüben, grauen, nasskalten novembertag anderes machen als gemütlich im bett ruhen und sich einmal wieder ganz kontemplativ mit der welt auseinandersetzen? ja, schade schade. auch die kirche ist 14 jahre nach abschaffung des feiertags immer noch deprimiert, schreibt die welt. auch zeitlich lag der bbt immer so prima. er war immer an einem mittwoch, also deswegen zwar als brückentag eher ungeeignet. aber 5 wochen vor weihnachten einfach nochmal eine chance zum durchscnaufen bevor es in die stressige adventszeit ging. auch verpflichtete der tag nicht zu picknicks oder ausflügen wie etwa sein ebenfalls abgeschaffter bundesgenosse, der 17. juni. da war ja meistens tolles wetter und man musste deswegen raus und was unternehmen. nicht so der stille buß-und-betttag. er war ein angenehmer zeitgenosse. seufz, ich vermisse ihn auch weiterhin.