parchim goes peking
in der sackgasse
die freiheit muss also nicht immer grenzenlos sein – auf jeden fall nicht für lkws…
zwei fliegen mit einer klappe
… schlagen, dachte sich vermutlich der betrunkene kubaner, der nur mit einem bademantel bekleidet des nächtens gegen 4 von der berliner polizei auf der stadtautobahn spazierend angetroffen wurde. jetzt hatte er also ausreichend frische luft geschnappt und die aussicht auf den nächtlich funkelnden funkturm bewundert und wo er nun schon mal auf die freundlichen jungs von der behörde traf, dachte er sich, da stell ich doch gleich mal einen asylantrag. das ist schlau. denn bestimmt ist in der ausländerbehörde auch immer so ne lange schlange. und das dauert bis man da mal drankommt. ob die freunde und helfer der berliner polizei ein antragsformular dabei hatten und eben dieses gleich ausgefüllt von dem fidelen fidel entgegennahmen ist hingegen nicht bekannt. dafür aber, dass er der ausländerbehörde übergeben wurde. — arbeiten die denn um 4h morgens? — naja, egal, die werden auf alle fälle asylantragsformulare dagehabt haben.
fährst du bsr?
soll noch einer sagen in deutschland funktioniere integration nicht. kürzlich passierte meinem freund folgende geschichte (wirklich wahr!): vollgeladen hatte er seinen wagen mit allerlei gerümpel, was sich so im laufe der jahre in meinem keller angesammelt hatte. alte drucker, noch ältere drucker, scanner, telefone von vor der währungsunion, analoge anrufbeantworter, die dazugehörigen kabellagen nebst trafos, ein staubsauger, der mehr staubte als saugte, und eine große mülltüte mit müll. hatte er es also geladen und fuhr so gen recyclinghof. noch bevor er diesen erreichte, sprach ihn im stau stehend durchs offene verdeck von oben aus dem lastwagen in der spur neben ihm jemand mit den worten an: „du fahren bsr?“ für alle nicht-berliner sei an dieser stelle erwähnt, bsr ist die ortsansässige stadtreinigung. verduzt sah sich mein freund um. sah durchs sonnenverdeck in den blauen himmel und den mann an, der da aus dem fenster seines lkws lehnte und ihn beobachtete. ja, er war offentlichtlich gemeint. der polnisch akzentuierte mitbürger im laster von nebenan wiederholte und erweiterte sein anliegen: „du fahren bsr? ich nehmen alles.“ offentlich hatte der aufmerksame zeitgenosse beim spähen durch die heckscheibe das gerümpel bemerkt und dank der nähe zum recyclinghof aufmerksam kombiniert. man verständigte sich also durch zeichen zum halt bei nächster gelegenheit. bei nächster gelegenheit hieß für den polen sofortiger stopp auf der wie erwähnt zugestauten vierspurigen straße. mein freund setzte seinen wagen davor. der lastwagenfahrer sprang mit einem tross kumpels vom bock, sichtete kurz den fang, jeder packte sich einen packen, lud auf und weg waren sie. schön, dass wir die integrationssprachkurse haben.
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