11. Juni 2007
wer in hessen künftig einen führerschein macht, erwirbt damit zugleich einen organspendeausweis. so will es auf jeden fall der herr koch. denn er findet es schlecht, dass in hessen immer noch zu wenig menschen zur organspende bereit seien. dass das auch wirklich nicht gut ist, ist unbezweifelt. aber, dass man deswegen gleich die ganzen jungen raser zum ausweiden freigibt, erscheint ja doch ein wenig makaber. dabei scheint auch gerade in hessen die zu erwartende ausbeute an jungen organen gar nicht so hoch zu sein. denn der tüv hessen vermeldet, dass dank des projekts „begleitetes fahren“ die zahl der unfälle mit fahranfängern deutlich abgenommen habe. und der bundestag torpediert die idee des herrn koch auch noch mit einer 0,0-promillegrenze für fahranfänger. also, herr koch, da müssen sie wohl nochmal nachdenken oder das komasaufen flächendeckend einführen. aber, da dann bitte keine lebern entnehmen…
4. Juni 2007
jetzt geht’s aufwärts, mädels in den gebrauchten bundesländern! die genossinnen aus dem osten kommen. denn wie eine neue studie des berlin-instituts zeigt, nehmen die frauen aus den neuen bundesländern reihenweise reißaus in richtung go-west. ostminister tiefensee ist alarmiert und hat auch schon erste maßnahmen angekündigt: mobile ärzte, rollende bibliotheken und ruf-busse. ähm? herr tiefensee? haben sie sich das auch genau überlegt? zugegeben, sie haben das der „bams“ anvertraut, dort redet man ja schon mal schnell dünnpfiff, aber das, was sie da gesagt haben, ist doch nun – mit verlaub – wirklich humbug! ich bitte sie: mobile ärzte, rollende bibliotheken und ruf-busse!!! hallo…??? das sind doch alles potenzielle fluchtfahrzeuge! die ärzte flugs aus dem wagen geschupst, den bibliothekar vom bock geholt, den bus gerufen – und wech sind se die restlichen ost-frauen! nee nee nee, so wird das nix. herr tiefensee, sie sind doch auch minister jeglichen verkehrs. also, was liegt da näher, als mändy, sindy und zämänta die fluchtwege abzuschneiden, indem sie erstmal alle verkehrswege kappen und verkehrsmittel aus dem wege ziehen anstatt neue zu schaffen? und ganz im vertrauen, auch bibliotheken, ob nun rollend oder nicht, sind ganz ganz schlecht. lesen bildet gemeinhin erstens eine meinung und zweitens wünsche aus. und jetzt gucken sie mal auf das obige foto, herr tiefensee: in der sz schrieb ein herr saft darüber, was der herr hilsberg (einer ihrer genossen aus der mark brandenburg) von ihren vorschlägen hält. der inhalt mag an dieser stelle gar nicht interessieren, interessant ist wie gesagt das foto. sollte der herr hilsberg vielleicht auf seinen vorsitzenden (wie heißt der doch gleich?) hören? dann klappts nach einer ordentlichen rasur ja vielleicht auch mit der nachbarin…
30. Mai 2007
das nenn ich doch mal „mitgedacht“! der rostock-warnemünder verkehrsverbund gibt für die zeit um den g8-gipfel in heiligendamm herum ein sonderticket aus. zum spottpreis von 15 euros kann der preis- und umweltbewusste demonstrant damit vom 2. bis zum 9. juni das gesamte streckennetz von rostock bis güstrow, teterow und graal-müritz benutzen. der verkehrsverbund mutmaßt, dass sogar stammkunden – also potenzielle nicht-demonstrierer – zum g8-ticket greifen werden. denn ansonsten zahlt der rostocker für die wochenkarte 29,80. also, das lohnt sich doch! und auch die veränderten zeittakte dürften sowohl demo-gäste als auch einheimische erfreuen, fahren doch jetzt die busse nachts durch. wer also auf der after-demo-party versackt oder des nächtens aus der haft entlassen wird, hat kein problem mit dem zurückkommen ins camp oder steigenberger – auf die rostocker vvw ist verlass!
16. Mai 2007
da biste ja bislang nochmal ziemlich glimpflich davongekommen, herr mehdorn. hier fallen stahlträger von frisch in betrieb genommen milliardenprojekten, lassen regelmässig ein paar schneeflocken tagelang weihnachtsurlauber in zügen erfrieren oder passieren bei der deutschen bahn die ganz alltäglichen verspätungen aus nicht ersichtlichen und nicht erläuterten gründen. die lage ist hier trotzdem weiterhin ruhig. gut, ich habe in diesem jahr erstmals nach 20 jahren keine bahncard mehr gekauft. das wirst du verschmerzen können. aber, im allgemeinen und großen und ganzen ist die lage auf den deutschen bahnsteigen weiterhin ruhig. gut für dich, dass du nicht cheffe von der argentinischen bahn bist, herr mehrdorn. denn da sind die bahnfahrer und bahnfahrerinnen nicht so lammfromm wie in deutschland musterländle. in buenos aires wird hart durchgegriffen, wenn sich da ein zug verspätet. da wird aber flux mal der bahnhof in schutt und asche gelegt. nun, gut, hartmut, dafür sorgst du ja in der regel selbst. das müssen ja nicht auch noch wir, deine kunden, erledigen. wir müssen es nur bezahlen.
11. Mai 2007
das nenn ich doch mal wirklich ehrliche gleichstellungspolitik: großbritannien bereitet gerade die verabschiedung des single equality act vor, ein gleichstellungsgesetz, mit dem diskriminierung jeder art verboten werden soll. schon ziehen sich anbieter von seniorenreisen warm an, weil diese künftig junge leute diskriminieren würden, böten sie ihre reisen nicht für alle an. da stellt sich die frage: was machen frauenfitnesstudiobetreiberInnen? männergesangvereine? die katholische kirche? in deutschland wurde ja auch jahrelang an einem gleichstellungsgesetz gebastelt. was letztlich rausgekam, ist löchrig und erfühlt nur so mit ach und krach ein paar der eu-richtlinien. es fragt sich, was der hiesige staat bei einem gleichstellungsgesetz á la britan machen würde? er müsste vermutlich sofort die diskriminierenden maßnahmen zur höherbesteuerung von singles und/oder kinderlosen zurücknehmen. denn mal ehrlich, sollen finanzbeamte entscheiden, ob das im einzelfall ein freiwillig gewählter oder den widrigkeiten des lebens zu verdankender zustand ist? wohl kaum. und da schließlich niemand wegen jedweder nicht freiwillig gewählter oder nicht selbst verschuldete lebensumstände diskriminiert werden darf, also, weg mit den single-steuern!
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